Wir haben es tatsächlich geschafft..! :) Filip war sogar schon 10 Minuten vor dem Weckruf wach und um 6h bin auch ich relativ problemlos aufgestanden. :) Zehn nach sieben waren wir dann am Strand von Delaford, wo uns Billy, der eigentlich Hector heisst, schon erwartete..

 

Mit seinem Fischerboot sind wir dann zuerst zu Little Tobago (eine winz-Insel vor Tobago) gefahren, wo es laut unserem Lonely Planet Reiseführer ein tolles Riff geben sollte. (Manta Reef) Ein paar vereinzelte Korallen-Bänke, oder vielmehr "Knubbel" (siehe Photos..) gab es da auch tatsächlich, aber ich denke mal dadurch, dass da mehrmals täglich Glaßboden-Boote vollbeladen mit Touries hinfahren, hat das Riff schon ganzschön gelitten.. Danach sind wir weiter zu einem "Fels mit Loch" gefahren. Der sieht aus, wie eine sinnlose Natur-Brücke mitten im Meer. :) Dort trafen wir ein paar Kollegen von Billy, die am fischen waren und meiner Vermutung nach Billy herzlichst auslachten dafür, dass er zwei Touries durch die Gegend schippert, anstatt zu fischen, wie sie. Auf jeden Fall wollte er dann recht flott wieder weg dort.. ;) Danach sind wir an einen anderen Fels gefahren, an dem es, wie er meinte, ein viel lohnenderes Riff gab, als bei Little Tobago. Er hatte recht. Das war der Hammer, dort. Fische in allen Farben, Formen und Größen und der Boden war komplett bedeckt mit Korall. Sehr geil! Ich bin noch nie in meinem Leben so richtig geschnorchelt, aber nun weiß ich: Das sollte ich öfters machen. Und die Idee, mit Christian richtig tauchen zu lernen ist auch wieder attraktiver geworden.. ;)

3 Stunden waren schnell rum und Billy meinte, um mehr interessantes zu sehen, müssten wir jetzt auf die andere Seite der Insel, was nochmal 3 Stunden bedeuten wuerde. Da es aber schon um 10h sehr heiss war, auf dem kleinen Boot im großen Meer, beschlossen wir, zurückzufahren..

Der Spaß hat uns 50 US$ gekostet, die mehr als gut investiert waren! Das kann ich nur jedem empfehlen..! Gerade WEIL Billy kein professioneller "Tourie-durch-die-Gegend-Schipperer" ist, sondern eben Fischer, konnte er uns die Plätze zeigen, die WIRKLICH interessant waren. Er selbst ist auch sehr, sehr nett gewesen, wie es die meisten Leute hier sind.. :)
Wir sind an ihn gekommen, weil er ein Freund von Jason, unserem Gastgeber, ist. Zurück an Land bekamen wir dann so langsam Hunger und sind mit unserer Kühlbox, die Isabelle uns vorbereitet hatte, weiter zu einer kleinen Bucht gefahren, die wir zuvor vom Boot aus gesehen haben: Kings Bay, um dort zu essen.

Wärend der halben Stunde, die wir dort in einer der kleinen Strandhütten saßen, kamen locker 5 verschiedene Tourie-Grüppchen, die alle jeweils kurz ausgestiegen sind, ein Photo gemacht haben und dann direkt wieder weiterfuhren.

Sehr merkwürdiges verhalten, denn der Strand war sehr schön:
Mit Waschhäuschen, kleinen Strandhütten, die Schatten spendeten, leiser Musik, sauberem Sand und einem kleinen Parkstreifen hinter dem Strand. (Parkstreifen as in "Park" nicht "Parkplatz".. :) )

Nach dem Essen sind wir weiter nach Charlotteville gefahren, weil das Dorf angeblich sehr schön und für seine Giebel-Häuser berühmt sei. Außerdem gibt es dort, laut unserer Karte, eine Tankstelle und die brauchten wir dringend..

Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an dem Hotel "Blue Waters Inn" vorbei, in dem wir zu Beginn unserer Reiseplanung noch unterkommen wollten. Also haben wir einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, um uns das ganze wenigstens mal angesehen zu haben.

Es sah zwar ganz nett aus, war aber eben ein richtiges Hotel mit vielen Touries aus Holland und England. Und wer will schon seinen Karibik-Urlaub mit Holländern und Engländern verbringen..? ;)
Interessehalber fragten wir trotzdem nochmal, ob bis zum 12ten noch eines der Bungalows frei sei. Dem war nicht so. Teilweise wohnten die Leute da bis zu 21 Wochen..!
Also weiter nach Charlotteville.. Das Dorf war wirklich sehr schön, nur habe ich nicht ein Giebel-Haus gesehen.. Wellblech-Dächer, wie überall..

Ich vermute beinahe, dass die teilweise noch recht neu sind. Isabelle erzählte von einem Wirbelsturm, diessen Sommer, der ihnen auch das Wasser unter den Dachziegeln ins Haus gedrückt und einem Nachbarn sogar das Dach abgedeckt hat. Und bevor man dann über mehrere Tage / Wochen, sein schönes Giebel-Dach wieder aufbaut und es einem in der Zeit ins Haus regnet, gibt man sich halt lieber mit Wellblech zufrieden.. ;)

Trotzdem ein schönes, verträumtes Fischerdörfchen, dass es anzusehen lohnt. Nur die Tankstelle.. Sowas kennt man höchstens aus 50er Jahre US-Thrillern. Zwei Zapfsäulen, bei denen es mich nicht wundern würde, wenn sie noch von vor dem Krieg übrig geblieben sind. Dahinter eine Hütte, keine 10m² groß, das wars. Das sehend war uns eigentlich schon klar: Hier gibt's kein Bleifrei, wie wir es brauchen. Filip fragte trotzdem sicherheitshalber nochmal in der Hütte nach. (Da saß scheinbar wirklich jemand drin..!) - Nichts.

Also sind wir auf direktem Weg zurück nach Roxborough, wo es laut unserer Karte die nächste Tanke gab. Die hatte erstens geschlossen und zweitens sogar ein großes Schild im Schaufenster hängen: "No Super Unleaded".

Die nächste Tanke ist dann in Scarborough. (Siehe Karte.. Das ist ein Stück..) Zwischen Rox- und Scarborough liegt auch unser Guesthouse und bevor wir in der Prallen Mittagssonne liegen bleiben, sind wir erstmal wieder heim, um Isabelle und Jason von unserem Problem zu erzählen. Die boten sich gleich freundlichst an, Not-Sprit zu besorgen, damit wir heil nach Scarborough kommen. Als wir ihnen aber unsere Tanknadel zeigten, meinten beide, damit kämen wir sogar noch in die Stadt und zurück..

Wir trauten ihnen und sind erstmal runter in unsere Hütte, wo wir erstmal unsere Sonnenbrände, die nach diesem Trip unsere Arme, Beine und Gesichter zierten, obwohl wir uns ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert hatten, zu versorgen.

Keine Stunde später schlief Filip schon seelenruhig auf der Couch und ich tat es ihm ein paar Stunden später auf dem Bett gleich..

Gegen 22h kam Filip nach und wir schliefen bis zum nächsten Morgen, 7h. Nun sitze ich hier und schreibe, wärend Filip nach einer kurzen Sitzung auf dem Klo direkt wieder zurück ins Bett ist.. :)

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